Wieder einmal saß ich auf meinem Bett, das Tagebuch neben mir auf dem Nachttischchen liegend, hielt ich ein Foto von mir und Stefan in der Hand. Wie sehr ich ihn vermisste, konnte sich niemand vorstellen. Weder Bonnie noch Caroline - niemand. Ich konnte meine Gefühle schon immer gut verstellen, wie oft habe ich gelächelt und gesagt, dass alles in Ordnung ist, obwohl es mir elend ging? Doch niemand hatte es bemerkt und so war es wieder einmal.
Ich sage, ich komme damit zurecht, dass Stefan weg ist, aber eigentlich zerbricht es mir das Herz.
Manchmal wünschte ich mir mein Herz jemandem auszuschütten, doch würde es nichts daran ändern: Stefan ist weg und er wird nicht wieder kommen. Dennoch gebe ich nicht auf und ein Teil von mir glaubt noch immer, dass er irgendwann zurückkommen wird.

Das Bild stellte ich zurück auf den Nachttisch und eigentlich wäre es nun Zeit gewesen Tagebuch zu schreiben. Mein Tagebuch, mein wirklich bester Freund, dem ich alles anvertrauen konnte. Meine Sorgen, meine Gefühle, den Schmerz den ich durch Stefan empfinde. EInfach alles. Vorsichtig zog ich es von meinem Nachttisch zu mir und wollte wieder einmal meinen Gefühlen und Gedanken freien Lauf lassen. Eine neue weiße Seite aufgeblättert, bemerkte ich, dass ich einen Stift vergessen hatte, weshalb ich aufstehen musste - etwas was mir nun wirklich schwer fiel, da ich mein Bett nicht mehr verlassen wollte heute. Am besten gar nicht mehr.

Doch entschloss ich mich aufzustehen und mir einen Stift zu holen. An meinem Schreibtisch angekommen, vibrierte plötzlich mein Handy, welches ich auf lautlos gestellt hatte. 'Eingehender Anruf: Damon Salvatore'. Damon. Was wollte er? Hatte er etwas Neues über Stefan erfahren? Zögernd nahm ich mein Handy in die Hand und betrachtete es nur. Rangehen wollte ich nicht, da ich in diesem Moment mit niemandem sprechen wollte - später vielleicht. Ja, gerne sogar. Aber jetzt konnte und wollte ich es nicht. Weshalb ich ihn wegdrückte. Kurz darauf bereute ich es jedoch, da Damon wirklich in letzter Zeit für mich da war. Er war mein einziger Halt, meine einzige Konstante im Moment. Mein Handy noch immer in der Hand halten, entsperrte ich es und schrieb ihm eine SMS.